mamallapuram 07

Sunday, April 01, 2007

kleingartensparte "nalli ravu"

fuer alle die sich nicht so recht vorstellen koennen, wie es hier (zumindest da wo wir sind) aussieht: es ist ein bisschen wie frueher im garten.

die kleine alte gartenlaube, an der die farbe abblaettert und ueberall kleine tiere sitzen, der alte, zigmal nachlaessig gestrichene kuechenschrank, der aus irgendeinem unerfindlichen grund immer mit zeitungspapier ausgelegt sein muss...
dann das angeknackte geschirr, alberne plastesalzstreuer aus der tschechhei, krummes alubesteck, ueberall vergilbte poster von muck und achim menzel an den waenden. die nachbarn sitzen vor ihren lauben und man geht nicht so gern aufs klo...

vielleicht komm ich ein bisschen auch deshalb gerne her. weil ich diesmal kein unkraut jaeten muss.

Saturday, March 31, 2007

die vier ersten indien

als der flieger aus dem nachthimmel auf das gewusel von chennai runtersteuert, die letzten huetten vor der landebahn beinahe zu streifen scheint, weiss ich noch nicht genau, dass ich wieder hier bin. als die tuer zum gate geoeffnet wird, kommt indien herein. schiebt und draengt bis in die letzte reihe. das olfaktorische indien, die typische und anscheinend alles einnehmende geruchsmischung aus gewuerz und abfall,aus schoen und schrecklich. jetzt fallen mir die ersten kleinigkeiten wieder ein.
gehe ich den langen gang vom gate zur ankunftshalle lang, kommt ein bisschen haptisches indien dazu, das angefasste, das schiefe, provisorische und doch bunt und reich verzierte.. ich bin hier schon gewesen und das ist ein tolles gefuehl. den richtigen leuten die richtigen zettel zeigen, einen 1a reisescheck gegen zerwurschteltes spasspapier eintauschen und dann raus aus dem airport. no riksha, thank you, no rhiksha and especially no rhikshaw, und noch bevor wir von mani aufs herzlichste begruesst werden, bruellt mir das akkustische indien schon von weitem sein dueddelndes, schepperndes, ratterndes, klingeln-, quietschen-, rufen-, klappern-, knattern-, und vor allem volle kanne hupendes indien sein erbarmungsloses "hello sirrr" zu.
im taxi kommt das vierte, das galvanisch-dermatologische indien dazu. der unterbeschichtete europamann wird mit einer schicht aus staub, schweiss und qualm ummantelt. am anfang ist es noch ein kleben. es kleben die haare, die kleider, das auto an dir fest. aber bald zergehst du dann dann foermlich in all der biomasse, im chaos, und spuerst den unterschied erst wieder daheim im antihaftbeschichteten europa.

spaeter auf der fahrt kommt dann noch ein fuenftes indien dazu, mein ganz persoenliches, das ich mitgebracht habe und nun auspacke: das vertraeumte wegsein, wenn all das unfassbar andere an mir vorbei- und in mich reinrauscht und meine zu haus wohlgeordneten gedanken sich wie erbswurst einfach im chaos aufloesen und davonschwimmen.
zuallererst altern wir an unseren gewohnheiten. behaebigkeit ist ein ganzer zoo von gewohnheitstieren, der mich in verschiedene richtungen wegzerrt und so zum stillstand bringt. doch hier, weit weg vom altengesessenen zu haus, hinter den sieben bergen und dem kleinen woertchen =anders= kommen sie auf den pruefstand und die besonders fetten gar zur schlachtbank; der allgemeine innere schweinehund, der leisetreter, der miesepeter, der faulpelz, der neidhammel, der kleinkarierte knicker, der geizhals und wie sie alle heissen.

Thursday, March 29, 2007

das kennen wir ja schon...

schon wieder indien... kaputte tempel, kaputte autos, die wände voller tiere.... früher fuhren wir immer an den knappensee, jetzt das.

morgen früh gehts los. und wenn ihr euch endlich ins wohlverdiente wochenende rettet sitze ich, sagen wir, über dem iran, popel ein kleines künstliches essen aus der folie und freue mich auf zwei wochen gehupe.



im prinzip haben wir nichts vor und das verspricht etwas zeit zum schreiben.
konkret haben wir schon was vor: haus bauen, die sprache lernen, in die hauptstadt reisen und das goetheinstitut besuchen...

bis dann. hier noch unser reiseziel im detail:



noch näher: